Ein unternehmensweiter PMO-Ansatz

Ein unternehmensweiter PMO-Ansatz muss ein stabiles institutionelles, auf Dauer angelegtes Rückgrat vorsehen, das strategisch und operativ, organisatorisch und sozial, methodisch und instrumentell die Führung und Mitarbeiter im Veränderungsmanagement stabilisiert. So wird aus dem strategischen Management mehr als nur eine Managementphilosophie. Der Weg dorthin erfordert meist einen großen kulturellen Wandel, in dem das Top Management die herausragende Rolle einnimmt. Die wesentlichen Veränderungen betreffen typische Punkte.

Strategische Steuerung durch die Führungsspitze. Die Führungsspitze als institutionelle Einheit benötigt eine ganzheitliche Unterstützung für ihre Aufgaben der unternehmensweiten strategischen Steuerung. Das PMO rundet sachlogisch das Aufgabenprofil klassische Abteilungen der „strategischen Unternehmensentwicklung“ ab. Die Führungsspitze als zuständig für strategisches Management benötigt eine breitere Partizipation mehrerer Ebenen der Organisation, die für Veränderungen durch die Projektstruktur realisiert werden kann.

Projektperspektive als eigenständiges Organisationskonzept. Die Eigenständigkeit muss aber dennoch in die Gesamtorganisation eingebettet und integriert werden. Die Projektorganisation bedarf eigenständiger und angemessener Spielregeln, so wie sie ihre eigene systemische Welt benötigt. Den Spagat zwischen dieser und der Linienorganisation zu meistern ist eine der unterstützenden Führungsaufgaben des PMO. Project Governance ist dabei integraler Bestandteil von Corporate Governance.

Wissen und Kommunikation als dezentrale Kompetenz. Eine wesentliche Funktion des PMO ist die Sammlung und die zielgenaue, produktive Anwendung des Wissens. Immerhin sind Projekte eine der wichtigsten Quellen von Wissensgewinnung und -entwicklung. Diversität ist dabei ein wesentliches Erfolgsmerkmal von intellektuellem Kapital eines Unternehmens. Deshalb ist Wissensmanagement ist auch vorausschauendes Risikomanagement.

Dr. Roland Dumont du Voitel

Dr. Roland Dumont du Voitel, ist Managing Partner / CEO der amontis consulting ag. Er ist ein erfahrener Strategie- und Managementberater, Trainer und Coach mit einem breiten internationalen Hintergrund. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist das Interimsmanagement in Vorstands-Positionen mit dem Auftrag namhafter Unternehmen, Fusionen und Turnarounds zu realisieren. Dr. Dumont du Voitel war Vice President und Managing Partner Deutschland bei der Strategieberatung von Towers Perrin, davor Partner und Geschäftsführer Bei Peat Marwick und KPMG Management Consulting. Er hat seine Beratungskarriere bei der Wibera begonnen, heute ein Unternehmen von PriceWaterhouseCoopers. Er ist zertifizierter Project Management Professional (PMP®), PRINCE2® Practitioner, International Multidisciplinary Change Manager (IMCM®) und Professional Scrum Master (PSM I®). Seine Ausbildung umfasst Ingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre und Sozialpsychologie. Er erlangte seinen Doktortitel zum Thema Change Management an der Universität Mannheim, wo er seine berufliche Laufbahn als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Allg. Betriebswirtschaftslehre und Organisation sowie als Wissenschaftler am Institut für Empirische Wirtschaftsforschung, Mannheim, begann. Dr. Dumont du Voitel ist bekannt durch viele Publikationen und Vorträge im In- und Ausland zu Themen der Strategie, der Unternehmensführung und des Change Management.

Schreibe einen Kommentar